Nordwandhalle Betriebsgesellschaft mbH
Freizeiteinrichtungen Hamburg-Wilhelmsburg
Adresse: Am Inselpark 20 21109 Hamburg-Wilhelmsburg
Telefon: (040) 2 09 33 86-21
Breite: 10.00297
Länge: 53.494606

Beschreibung - Nordwandhalle Betriebsgesellschaft mbH Freizeiteinrichtungen Hamburg-Wilhelmsburg
Faxnummer:
Email:
Webseite: http://www.nordwandhalle.de
Branche:
Stichworte:
Die Nordwandhalle ist eine komplett neu gebaute Halle, die man auf die Bedürfnisse von ambitionierten Kletterern abgestimmt hat. Das heißt es gibt einen Boulderbereich ( Klettern in Absprunghöhe ), einen Topropebereich ( Seile hängen ) sowie einen großen Vorstiegsbereich (man muß selber Seile einklippen ). Der Eingangsbereich wartet gleich nach dem Eingang mit einem Klettershop auf in dem man allerhand Zubehör kaufen kann. Die Preise entsprechen dem Sponsor Globetrotter, der den Laden wohl als Dependance betreibt / betreiben lässt. Am Check-in wurden wir lediglich gefragt, ob wir schon mal da waren. Das verneinten wir ehrlicherweise und bekamen stattdessen einen Zettel ausgehändigt den wir ausfüllen und unterschreiben sollten. Es wurde weder der DAV-Toprope / Vorstiegsschein abverlangt noch wurde kurz überprüft ob man Ahnung hat wie zB der gängige Achterknoten geht. Stattdessen bekam man gegen 5 Euro Pfand eine Magnetkarte für den Einlass. Wenigstens erfuhr man das man eine Treppe runtergehen muß um in die Halle zu kommen. Neben dem Check-in ist das Bistro "Refugium". Das sieht auf dem Internetauftritt größer aus als es in Wirklichkeit ist. Doch dazu später. Ebenfalls auf dieser Ebene findet man Toiletten. Unten angekommen sind die Umkleidekabinen. Diese sind großzügig angelegt, verfügen über Spinde, Bänke und zumindest im Herrenbereich über zwei Duschen. Die Spinde sind abschließbar. Leider findet man auf der Homepage darauf keinen Hinweis, das man sein eigenes Vorhängeschloß mitbringen sollte. Ebenfalls findet man hier Toiletten. Alles ist sauber. Die ganze Halle verfügt in den Kletterbereichen über einen Fallschutzboden, der sehr angenehm ist. Die Boulderarea ist verhältnismäßig klein. Gut ist, das der Bereich räumlich getrennt ist vom restlichen Kletterbereich. Allerdings taugt das Ganze eher zum Aufwärmen. Wer nur bouldern will, was lt. Preisaushang auch geht, kommt hier nicht unbedingt auf seine Kosten. Die Probleme liegen dicht beisammen, der ganze Bereich bietet wenig Platz. Der Topropebereich befindet sich auf demselben Level wie der Eingangsbereich. Auch hier liegen die Routen dicht beisammen. Nebeneinander zu klettern ist nicht möglich, wenn man ein wenig Rücksicht nehmen will oder an seiner Sicherheit interessiert ist. Wer auch immer von oben kommt, hat gute Möglichkeiten auch den Nachbarn mitzunehmen. In der Zeit, in der wir da waren, wurden drei Schnupperkurse durchgeführt. Das war ärgerlich, denn dadurch wurden ständig Routen belegt aber nicht genutzt. Die "Nichtkletternden" standen schließlich herum und standen somit den "normalen" Kletterern im Weg. Man wollte ja beim anschließenden Ablassen niemanden auf den Kopf fallen. Für jemanden, der 15,50 Euro Eintritt gezahlt hat ist das mehr als ärgerlich, das man den Bereich nicht voll nutzen konnte. Die Routen sind nach dem internationalen UIAA Standard bewertet. Dadurch ist eine neutrale Einschätzung der eigenen Möglichkeiten gut gegeben. Der Vorstiegsbereich schließlich ist riesengroß. Routen in allen Variationen und Schwierigkeitsgraden warten hier auf einen. Zum Glück waren wir mit einigen Leuten da, die uns die Möglichkeit gaben im Nachstieg bzw. Toprope auch dort zu klettern. Der Topropebereich war ja durch die Schnupperkurse ständig voll. Die Routen im Vorstieg sind auch relativ eng, allerdings kletterten kaum Leute im Vorstieg. Daher ging das relativ gut. Außerdem gibt es noch einen Kinderbereich für 1-7 jährig Kinder. Dort kann man auch einen Babysitter buchen, der auf die Kinder aufpasst, während man klettert. Man kann auch diverse Kurse buchen, die allerdings richtig ins Geld gehen. Da sollte man sich schon überlegen, ob es da nicht preiswertere Alternativen, etwa über den DAV, gibt. Nun zum "Refugium", dem angeschlossenen Bistro. Hier zeigt sich, das es sich lohnt in qualifizierte Servicekräfte zu investieren. Die Tresenkraft gab sich Mühe, doch das genügt einfach nicht. Einmal stürzte er fast, weil es hinter der Theke nass war und einmal legte er sich richtig hin, inkl. Getränke. Zum Glück passierte ihm nichts. Dabei war das Bistro nicht mal annähernd voll. Die Abbildung auf der Homepage täuscht, das Bistro ist wesentlich kleiner. Die Tresenkraft war hoffnungslos überfordert. Dabei ist zu bedenken das es an dem Wochenende, an dem wir da waren, draussen junge Hunde regnete. Draussen waren die Tische dementsprechend nicht belegt. Sonst wäre das Chaos sicher perfekt gewesen. Wir haben darum auf darauf verzichtet etwas zu essen, da wir schon relativ lange auf unsere Cafe Latte warten mußten. Immerhin bot uns der freundliche junge Mann an, das wir neue, heiße Getränke bekommen könnten, da er uns in der Hektik vergessen hatte uns die Getränke zu bringen. Allerdings waren die Getränke uns noch heiß genug. Fazit: Als Nichthamburger lohnt sich eine weitere Anfahrt nur dann, wenn man in der Halle Vorstieg klettern will oder keine andere Topropemöglichkeit hat. Zum bouldern lohnt es sich nicht. Positiv ist der Kinderbereich, die Umkleiden und der Boden. Negativ ist das Personal, das hektisch, unorganisiert und zT uninteressiert auftrat. Die Halle ansich ist schön, die Möglichkeiten zu einer Topadresse im Klettersport im Norden sind da. Aber das wird mit dem Personal nicht zu realisieren sein. Wir werden jedesfalls nur noch hinfahren, wenn andere Leute fahren, die wir kennen oder wir den DAV Vorstiegsschein haben. Nur zum Topropen / bouldern lohnt sich eine weitere Anfahrt nicht. Hamburger werden mit Sicherheit in Hamburg noch in anderen Hallen eine Alternative finden. Daher nur 3 Sterne.